Dienstag, November 03, 2009

Begegnungen und unbekannte Orte

Von Cheongju aus sah mein Original Plan so aus: Weiter fahren nach Chungju und von dort am Folgetag mit der Fähre über den See bis nach Danyang fahren. Da der Wasserstand aber niedrig war, fuhr diese Fähre nicht und so musste ich meinen Plan umstellen. Also würde ich zuerst nach Danjang fahren und von dort aus eine kleinere Tour auf dem See machen.
Als ich dann auf dem Weg war, änderte sich der Plan nochmals spontan.

Ich hatte den direkten Bus nach Danjang um ein paar Minuten verpasst und fuhr so erst nach Jecheon. Dort aß ich zu mittag und stieg um. Im Bus von Jecheon nach Danjang spach mich dann ein Herr an, dessen English ganz gut war. Er war Koreaner, lebte aber in den Phillipinen und hatte dort vor kurzem ein Hotel eröffnet. Nun war er in Korea um seinen Eltern bei der Ernte zu helfen. Es kam wohl rüber das ich nicht wirklich einen festen Plan für die nexten Tage hatte und so lud er mich zu seinen Eltern ein. Ich sagte zu und wir stiegen in Danjang aus, noch bevor wir das Zentrum erreicht hatten. Dort nahmen wir einen lokalen Bus und fuhren zuerst durch die Altstadt und dann an einem Fluss entlang immer tiefer in einen Nationalpark. Am Ende kamen wir in einem kleinen Dorf an wo ich meine Koffer erstmal bei seinen Eltern (die auch ein paar Zimmer vermieteten) ab und wir gingen in ein Restaurant was essen. Leider konnte ich dann doch nicht bei ihm übernachten, aber er fand eine billige Bleibe für mich und handelte sogar mit der netten Ajuma um den Preis. Dann verabschiedeten wir uns und ich verbrachte den Abend im Hinterzimmer eines Ladens (also schon ein richtiges Zimmer und auch ne Dusche und so, aber vorne war halt noch ein Laden). Als ich die Lady nach einem Fön fragte sagte sie das sie keinen hat, gab mir aber einen Maiskolben als Snack, was für nette Leute.
Am nexten morgen schaute ich mich noch ein wenig um und wollte dann mit dem Bus nach Danjang fahren. Ich überlegte mir noch ob ich doch zuerst die Bootstour machen sollte (der nette Herr hatte mir am Vortag erklärt wie ich da hinkomme), entschied mich dann aber dagegen da ich ja mein Gepäck dabei hatte. So saß ich an der Bushaltestelle mitten im nix (ich weiss nichtmal den Namem des Dorfes) und wartete. Natürlich hatte es dort kein Schild wo die Buszeiten draufstanden und so kam nach einer Weile die Ajuma vom Restaurant gegenüber und versuchte mit mir zu reden. Meine 3 Worte koreanisch reichten dann um rauszufinden das der nexte Bus erst in anderthalb stunden fuhr und so setze ich mich ins Restaurant. Da sie kein Menu besaßen liess ich mich einfach überraschen was es wohl gab. Es gab Suppe und Reis und ein paar Sidedishes, alles ganz gut.

Sicht auf den "Fluss" von der Bushaltestelle aus

Das kleine Restaurant


Nach dem Essen setzte ich mich wieder an die Bushaltestelle und kam nach ein paar Minuten mit einem Päärchen ins Gespräch die dort schon eine Weile parkten und sich umschauten. Der Mann sprach ziemlich gutes English und es stellte sich heraus das sie auf Sightseeing tour waren und hier wohl ein berühmter Fels sei. Ihr nexter Stopp war eine Bootstour auf dem See. Was für ein Zufall!!! Und so ergab es sich das sie mich einluden doch mit ihnen in diese Richtung zu fahren. Ich willigte natürlich ein und setzte mich hinten ins Auto, neben ihre Tochter. Der Platz wo das Boot fuhr hatte unterschiedliche Anlegestellen und so hielten wir zuerst am falschen, bekamen dafür aber eine 24 Tage alte Katze zu sehen. Sie tapselte über den Tisch und miaute ab und zu. Sie war soooooo süß!!!



Dann fanden wir den richtigen Bootsteg und ich kaufte mir ein Ticket und ein Eis. Nachdem wir auf dem Boot noch etwas auf die Busladung Chinesen gewartet hatten, ging es dann los. Es war zwar nicht das Boot das ich geplant hatte, aber die Tour war ganz ok und ich freute mich nicht alleine zu sein.


Ich und der (junge) Papa





Mama und Tochter





Anschliessend verabschieten wir uns und ich wartete auf den Bus nach Danjang und checkte dort in ein Motel ein
So ist alles anderst gekommen als geplant, aber es war super. Dadurch das die Fähre nicht überall fuhr änderte ich meinen Plan. Dann hatte ich den direkten Bus nach Danyang verpasst und traff so auf den netten Herrn. Hätte ich dann nicht dort übernachten, hätte ich die nette junge Familie nicht getroffen. Wow, Butterfly effect live!
Es war schön zu sehen das auch Koreaner so offen zu Reisenden sind wie ich es in Japan (während dem hitchiken) oft erlebt hatte.
Was für magische 2 Tage, gomawayo Strangers!!!

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