Montag, November 30, 2009

Zurück in Seoul

So, leider habe ich euch nun lange warten lassen, aber hier kommen jetzt noch die letzten Posts zu Korea.


Nachdem ich noch eine Nacht in Danyang verbracht hatte ging es am nexten morgen zurück nach Seoul. Dort fuhr ich mit der Ubahn zu meinem Zimmer zurück und erledigte den Rest des Tages einige Dinge. Am nexten mittag ging es dann zum Walkerhill Casino wo ich im monatlichen Pokertournier mitspielen wollte. 2 Wochen vorher hatte ich bei einem Freeroll (ein Tournier umsonst) den Buy-in für dieses Tournier gewonnen.
Beim Tournier sah ich einige bekannte Gesichter, untern anderem Chance aus Canada. Ich hatte mich bei einem Freeroll mal mit ihm unterhalten und so kamen wir wieder ins Gespräch. Leider machte ich ein paar Fehler und hatte einmal richtig Pech und so war das Tournier für mich relativ früh beendet. Auch Chance schaffte es nicht lange und so beschlossen wir anschliessend noch zu ihm zu fahren. Dort pokerten wir ein bisschen zu 2t und fuhren anschliessend nach Itaewon, einem District Seouls in dem ich noch nicht war. Itaewon ist ein bisschen wie Roppingi in Tokyo, also die Ausländerstadt mit vielen internationalen Restaurants und einer gemischten Szene von Menschen aus aller Welt. Wir aßen einen Döner und gingen dann in ein Pub wo nach einiger Zeit auch Chance´s Freunde und seine (koreanische) Frau eintrafen. Die meisten waren Englishlehrer in Seoul und es war eine wirklich lustige Truppe. So genoss ich den Abend draussen und fuhr später mit dem Taxi zurück zu meinem Zimmer.
Chance hatte mich eingeladen am nexten Tag mit ihnen ein bisschen wandern zu gehen und so stand ich am 11 Uhr an einer Ubahnstation unweit vom Walkerhill. Chance kam mich mit seinem Roller abholen, was in mir irgentwie ein gutes Gefühl auslöste. Er kam angefahren in T-shirt und Jeans und mit einem Tuch um den Kopf. Ich sprang hintedrauf und wir fuhren ein kleines Stück bis zu seiner Wohnung.
Von dort aus nahem wir ein Taxi bis zum Fuß des Berges und dann begann der Aufstieg.

Nach kurzem stellte sich heraus das die 2 deutlich fiter waren als ich, den sie liefen ein gutes Stück voraus. Der Aufstieg war steil, aber zum Glück nicht ganz so lange wie der letzte Aufstieg in Seoul. Zwischendrin machten wir kurze Pausen und so schaffte auch ich es zum Gipfel. Die Aussicht war klasse und mir wurde wieder bewusst was für eine Riesenstadt Seoul doch ist.
Oben aßen wir dann zu mittag und machten uns anschliessend auf den Rückweg. Der Abstieg war relativ einfach und eh ich mich versah waren wir wieder bei den 2 zu Hause. Dort saßen wir noch ein bisschen rum und redeten und ich verabschiedete mich später.





Ich fand die Wanderung zwar anstrengend, aber es war sehr schön mal nicht alleine unterwegs zu sein.
Die 2 gehen jetzt dann auf Weltreise und werden im Mai oder Juni auch mal hier vorbeischauen, freu mich schon!

Donnerstag, November 05, 2009

Gu insa

Nach einigem hin und her hatte ich beschlossen noch einen weiteren Tag in Danyang zu verbringen da es mir so gut gefiel. Ich hatte nur einen Plan für den Tag und der war am Abend am See entlag zu spazieren (es gab einen schönen Weg dort entlang). So schaute ich in meinem Lonely Planet nach was es denn sonst noch zu tun gab und ich fand Gu-insa einen Tempelkomplex ca 30 min weit weg (mit dem Bus).
Gu insa ist das Hauptquartier der koreanischen Budihstensekte Cheontae (천태) die ca 2 millionen Anhänger hat. Einige der Mitglieder scheinen etwas mehr Geld zu haben und so waren dort laut Lonely Planet fast utopische Zustände. Schöne Tempel und Gärten und ruhige freundliche Mönche. Das ganze liegt dann auch noch schön in einem kleinen Tal zwischen 2 Bergen eingequetscht und so dachte ich, ich schau mir das mal an. Dort angekommen war es dann wirklich schön, viele Gebäude waren neu und es wurde auch noch gebaut. Hier konnten über 1000 Mönche leben und das Mittagessen (das ich leider verpasst hatte) war sogar für Besucher umsonst. So lief ich langsam den Berg hoch, an vielen Tempeln und Gebäuden vorbei, sie hatten sogar ihre eigene Post, aber seht selbst


was für süße Mönchstoilettenschilder

Blick von oben


was für eine Aussicht!




auch Mönche habens gerne kühl im Sommer


Auf dem Weg nach unten kam ich dann an einen Tempel wo eine Schwester gerade den Garten plegte. Sie hörte auf als sie mich sah und fragte mich auf english ob sie mir war zeigen könnte. Sie führte mich um dem Tempel und erklärte mir ein paar Dinge. Dann nahm sie mich mit rein und erklärte mir noch mehr. Dann verabschiedete sie sich und ging wieder ihrer Arbeit nach. Was für nette Leute!

Der Tempel von oben


im Tempel

Auf dem Weg nach unten traf ich diesen kleinen Freund

Chilli trocknen (im hintergrund Kimchi-Töpfe)

Handschuhe die getrocknet wurden

Vorbereitung zum Abendessen

Das Symbol der Sekte


Nachdem ich noch einen Kaffee getrunken hatte (den mir jemand spendieren wollte) ging ich wieder zur Bushaltestelle und fuhr anschliessend zurück nach Danyang. Dort spazierte ich lange am See entlang und hörte Musik. Als es dunkel wurde viel mir auf das der Weg ein wenig kitschig gestaltet war (an ein paar Stellen). Es gab zum Beispiel eine kleine Bank hinter der ein Herz aus roten Glühbirnen leuchtete und ähnliches. Es war aber trozdem schön und sehr ruhig und später liess ich den Abend im Hotel ausklingen. Was für ein schönes Örtchen.

Mittwoch, November 04, 2009

Danyang und Gosu Höhle

Nachdem ich am Abend in das Motel eingecheckt hatte, lief ich noch ein bisschen durch die kleine Stadt und fand einen Shop der Hotdogs und Sandwiches verkaufte. Dort bestellte ich und unterhielt mich dann mit einem Schüler der auch dort saß. Sein English war sehr gut und er hatte große Reisepläne für seine Zukunft.
Dann ging ich wieder ins Motel und arbeitete ein wenig an meinem Webblog.

Am nexten morgen stand ich auf und machte mich auf den Weg zur Gosu Höhle. Dort aß ich an einem der vielen Restaurants erstmal zu Mittag und bewunderte die "überschmückten" Roller.


Dann machte ich mich auf den Weg in Koreas bekannteste Kalksteinhöhle. Nachdem es am Anfang noch relativ gerade aus ging, wurde der Weg später kurvig und dann ging es rauf und runter, aber seht selbst



Mini-See

aufwärts

abwärts



Ich muss sagen die Höhle war wirklich schön und die Wege teilweise spektakulär! Nachdem ich draussen war kaufte ich noch allerlei Souvenirs, meine Zeit in Korea war ja nun fast zu Ende. Dann machte ich mich wieder auf den Weg Richtung City und genoss die tolle Aussicht von der Brücke. Später spazierte ich noch am Fluss entlang und genoss einfach den Rest dieses schönen Tages.


Dienstag, November 03, 2009

Begegnungen und unbekannte Orte

Von Cheongju aus sah mein Original Plan so aus: Weiter fahren nach Chungju und von dort am Folgetag mit der Fähre über den See bis nach Danyang fahren. Da der Wasserstand aber niedrig war, fuhr diese Fähre nicht und so musste ich meinen Plan umstellen. Also würde ich zuerst nach Danjang fahren und von dort aus eine kleinere Tour auf dem See machen.
Als ich dann auf dem Weg war, änderte sich der Plan nochmals spontan.

Ich hatte den direkten Bus nach Danjang um ein paar Minuten verpasst und fuhr so erst nach Jecheon. Dort aß ich zu mittag und stieg um. Im Bus von Jecheon nach Danjang spach mich dann ein Herr an, dessen English ganz gut war. Er war Koreaner, lebte aber in den Phillipinen und hatte dort vor kurzem ein Hotel eröffnet. Nun war er in Korea um seinen Eltern bei der Ernte zu helfen. Es kam wohl rüber das ich nicht wirklich einen festen Plan für die nexten Tage hatte und so lud er mich zu seinen Eltern ein. Ich sagte zu und wir stiegen in Danjang aus, noch bevor wir das Zentrum erreicht hatten. Dort nahmen wir einen lokalen Bus und fuhren zuerst durch die Altstadt und dann an einem Fluss entlang immer tiefer in einen Nationalpark. Am Ende kamen wir in einem kleinen Dorf an wo ich meine Koffer erstmal bei seinen Eltern (die auch ein paar Zimmer vermieteten) ab und wir gingen in ein Restaurant was essen. Leider konnte ich dann doch nicht bei ihm übernachten, aber er fand eine billige Bleibe für mich und handelte sogar mit der netten Ajuma um den Preis. Dann verabschiedeten wir uns und ich verbrachte den Abend im Hinterzimmer eines Ladens (also schon ein richtiges Zimmer und auch ne Dusche und so, aber vorne war halt noch ein Laden). Als ich die Lady nach einem Fön fragte sagte sie das sie keinen hat, gab mir aber einen Maiskolben als Snack, was für nette Leute.
Am nexten morgen schaute ich mich noch ein wenig um und wollte dann mit dem Bus nach Danjang fahren. Ich überlegte mir noch ob ich doch zuerst die Bootstour machen sollte (der nette Herr hatte mir am Vortag erklärt wie ich da hinkomme), entschied mich dann aber dagegen da ich ja mein Gepäck dabei hatte. So saß ich an der Bushaltestelle mitten im nix (ich weiss nichtmal den Namem des Dorfes) und wartete. Natürlich hatte es dort kein Schild wo die Buszeiten draufstanden und so kam nach einer Weile die Ajuma vom Restaurant gegenüber und versuchte mit mir zu reden. Meine 3 Worte koreanisch reichten dann um rauszufinden das der nexte Bus erst in anderthalb stunden fuhr und so setze ich mich ins Restaurant. Da sie kein Menu besaßen liess ich mich einfach überraschen was es wohl gab. Es gab Suppe und Reis und ein paar Sidedishes, alles ganz gut.

Sicht auf den "Fluss" von der Bushaltestelle aus

Das kleine Restaurant


Nach dem Essen setzte ich mich wieder an die Bushaltestelle und kam nach ein paar Minuten mit einem Päärchen ins Gespräch die dort schon eine Weile parkten und sich umschauten. Der Mann sprach ziemlich gutes English und es stellte sich heraus das sie auf Sightseeing tour waren und hier wohl ein berühmter Fels sei. Ihr nexter Stopp war eine Bootstour auf dem See. Was für ein Zufall!!! Und so ergab es sich das sie mich einluden doch mit ihnen in diese Richtung zu fahren. Ich willigte natürlich ein und setzte mich hinten ins Auto, neben ihre Tochter. Der Platz wo das Boot fuhr hatte unterschiedliche Anlegestellen und so hielten wir zuerst am falschen, bekamen dafür aber eine 24 Tage alte Katze zu sehen. Sie tapselte über den Tisch und miaute ab und zu. Sie war soooooo süß!!!



Dann fanden wir den richtigen Bootsteg und ich kaufte mir ein Ticket und ein Eis. Nachdem wir auf dem Boot noch etwas auf die Busladung Chinesen gewartet hatten, ging es dann los. Es war zwar nicht das Boot das ich geplant hatte, aber die Tour war ganz ok und ich freute mich nicht alleine zu sein.


Ich und der (junge) Papa





Mama und Tochter





Anschliessend verabschieten wir uns und ich wartete auf den Bus nach Danjang und checkte dort in ein Motel ein
So ist alles anderst gekommen als geplant, aber es war super. Dadurch das die Fähre nicht überall fuhr änderte ich meinen Plan. Dann hatte ich den direkten Bus nach Danyang verpasst und traff so auf den netten Herrn. Hätte ich dann nicht dort übernachten, hätte ich die nette junge Familie nicht getroffen. Wow, Butterfly effect live!
Es war schön zu sehen das auch Koreaner so offen zu Reisenden sind wie ich es in Japan (während dem hitchiken) oft erlebt hatte.
Was für magische 2 Tage, gomawayo Strangers!!!