Als ich dann wieder aufwachte wollte ich erstmal den Ausreisestempel in meinem Pass anschauen. Mein Pass war nicht dort wo er sein müsste… Ok, keine Panik, du hast ihn wahrscheinlich wo anderst hin gelegt. Ich fing also ruhig an meinen Rucksack zu durchsuchen und dann zu leeren. Das Gefühl das in mir aufkam war das gleiche das ich schon mal hatte und zwar wo mein Geldbeutel weg war. Langsam kam Panik auf und ich leerte auch meine Sporttasche. Nachdem ich das ganze 3 mal gemacht hatte, sah ich mich schon an der Grenze stehen. Pass? Ne so was hab ich nicht… aber moment ohne wäre ich ja gar nicht an Bord gekommen, ach irgentwie wird es schon klappen…..
So lief ich im Boot herum und als ich endlich einen der Besatzung fand sagte ich ihm das mein Pass weg sei und was ich machen sollte. Er sagte er würde es später über Lautsprecher ausrufen und ich ging zurück in mein Zimmer. Einer der 2 in meinem Zimmer war aufgestanden und ich sah meinen Pass dort liegen wo ich ihn hingelegt hatte als ich zuerst ins Zimmer gekommen war. Ich hatte ihn einfach neben den Schuhkasten gelegt und ihn dann vergessen. Puh, als ob die Reise an sich noch nicht genug Aufregung gewesen wäre. Wieder glücklich und mit meinem Pass ging ich zu dem Besatzungsmitglied und erzählte ihm happy das er meinen Pass nicht ausrufen müsse. Wow, was für ein Tag….
Später kam das erste Stück Korea in Sicht und ich stellte mich mit der Kamera nach draussen.
Dann kamen wir näher an den Hafen und ich sah die zweitgrößte Stadt Koreas, Busan. Dies würde also mein erster Stopp sein, in einem neuen Land, einer andren Kultur,….
Nachdem wir dann ein bisschen im Hafen waren reihten sich wieder alle auf um von Bord zu gehen. Langsam machte auch ich mich auf den Weg zusammen mit dem andren Ausländer. Vor der Grenze stoppten mich dann ein paar Männer mit Masken und maßen meine Temperatur von der Stirn (mit Infrarot). Ich war anscheinend ok und konnte weiter zur Grenze laufen. Dort bekam ich ohne Probleme einen Stempel in meinen Pass und anschliessend stellte mir ein Beamter noch ein paar Fragen. Ich war mir nicht ganz sicher ob das Routine war oder er einfach interresiert war was ich in Korea mache.
Willkommen in Korea!
Nachdem ich dann Geld gewechselt hatte und erfreut war wie viel ich bekommen hatte, zeigte mir der Mann noch in welche Richtung ich laufen musste um zu meinem Motel zu kommen. Der Verkehr um den Hafen herum war ziemlich dick, aber ich hatte nur ein kleines Stück zu laufen, durch eine Ubahnstation auf die andre Strassenseite und dann dank der guten Beschreibung des Lonely Planet direkt um die Ecke ins Motel. Die nette Dame sprach leider nicht wirklich English, dafür aber einigermassen japanisch, so kam ich doch ganz gut weg. Mein Zimmer kostete 25000won was etwa 13 Euro ist und hatte: Einen Fernseher, ein Doppelbett, Badezimmer mit Toilette, Klimaanlage (die leider nicht funktionierte), 1 Wasser und 1 Energiedrink im Kühlschrank und sah wirklich gut aus für das Geld. Was lustig war das mein Zimmer eine 500 Nummer hatte, aber auf dem 4ten Stock war, man hat die 4 einfach ausgelassen, warum weiss ich nicht aber ich hab es später noch ein paar mal gesehen. Vielleicht ist es das selbe wie in Japan das eine Leseart der Nummer 4 auch Tot bedeuten kann?
Später versuchte ich mich mit der Ubahn und wurde nach 1ner Minute Fahrplan studieren von einem netten Herrn angesprochen der mich dann in die richtige Richtung wies. Dann ging es mit der Ubahn ein bisschen in Richtung Zentrum wo ich ins Casino ging. Dort aß ich dann auch zu Abend, was in koreanischen Casinos übrigens umsonst ist. Das spezielle an koreanischen Casinos ist aber eigentlich das Koreaner nicht rein dürfen (ausser zum arbeiten natürlich). Dadurch gibt es natürlich nicht so viele Casinos, aber die paar sind voll von Japaner oder Chinesen die hier spielen und ein paar Amis. Einige der Japaner kommen übers Wochenende hierher um zu spielen da sie dies in Japan ja nicht dürfen.
Später ging es wieder zurück und ich zappte noch ein wenig im Fernsehen. Neben 3 oder 4 Sendern die in English waren (mit koreanischem Untertitel) fand ich noch einen „Sportsender“ den es bei uns so nicht gibt. Da ging es nämlich um E-sports, virtuelle Starcraft Schlachten übertragen live auf dem Fernseher mit Kommentatoren. Das heisst das dort Jugendliche vor dem Computer sitzen und virtuelle Kämpfe ausfechten (das gibt es ja in Deutschland auch) aber das ganze wird dann auf dem Fernseher übertragen wie ein Wettkampf.
Dann ging ich voll von neuen Eindrücken schlafen, es war ja ein langer Tag.
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