Sonntag, Mai 31, 2009

Ise

Am nexten Tag ging es weiter nach Ise wo einer der wichtigsten Shinto Schreins Japans steht.
In Ise angekommen hab ich erstmal in ein richtig schönes Ryokan eingecheckt und bin dann in Richtung äußerem Schrein losgelaufen. Der Schrein war umgeben von einem schönen Park, aber ansonsten war es nichts besonderes.


Yeah, zeig mir was du hast :D

Anschliessend hab ich ein Bento zum Mittagessen gekauft und bin mit dem Bus zum inneren Schrein gefahren. Dort hab ich erstmal etwas ausserhalb gegessen.


Dann lief ich um dem Schrein herum, von dem man das der großen Wand davor nicht wirklich etwas sah. Der Schrein wird übrigens alle 20 Jahre komplett neu aufgebaut. Dank meinem Reiseführer sah ich dann doch noch ein bisschen von dem Schrein (es stand drin von wo aus man etwas sehen kann).




Anschliessend schlenderte ich noch am Fluss entlang und kaufte mir noch ein Softeis.

Auch in Japan kennt man den Trick mit den flachen Steinen


Hier hat mir das Haus mit dem wilden Wein sehr gut gefallen


Dann ging es zurück Richtung Ryokan wo ich den Rest des Tages langsam angehen liess.

Samstag, Mai 30, 2009

Nagoya

Ich war aufgewacht und habe bemerkt das wir den Highway verlassen hatten. Ich würde also bald da sein, in Nagoya, einem neuen Namen.
Draussen wurde es schon langsam hell, und wie die Nacht verblassten auch die schweren Gedanken der letzten Nacht. Sie hingen in der Luft wie Geister die wussten das sie mit Anbruch des Tages gehen mussten und so begann ein neuer Tag, ein neuer Teil meiner Reise.

Da es noch so früh war überlegte ich wie ich meinen Tag gestalten sollte, bei einem Frühstück im McDonalds.
Anderst als in Shibuya waren hier Clubgänger, Partylöwen oder nacht-durch.zecher. Statdessen sah ich Leute auf ihrem Weg zur Arbeit, manche warteten auf ihren Zug, andere lassen gemütlich ein Buch. Später rief ich in der Jugendherberge an, ob sie ein Zimmer hatten und ob ich mein Gepäck vorbeibringen könnte. Ok! So lief ich los, erst mal in die falsche Richtung und fand dann total verschwitzt (schweres Gepäck!) nach ein bisschen suchen auch die Jugendherberge. Anschliessend schlenderte ich in Richtung des Robotermuseums, weswegen ich ja einen Tag in Nagoya eingeplant hatte. Komischerweise war es nicht auf dem Stadtplan den ich von der Jugendherberge bekommen hatte, aber ich machte mir keine weiteren Gedanken. Auf dem Weg sah ich ein Schild von Manpower,…. die Jungs sind wirklich überall.


Zur Erklärung: Manpower ist eine Zeitarbeitsfirma für die ich mal gearbeitet habe. Bevor ich nach Australien bin war ich in der Schweiz bei Novartis angestellt, durch Manpower. Meine Mutter hat mir erzählt das sie vor kurzem angerufen hatten, sie bräuchten jemand der die Tamiflu-produktion kennt, Schweinegrippe lässt grüßen,… Panik, Panik!!!! … was für ein Schwachsinn….. ich glaube ich bekomme erst Angst wenn mein Nachbar stirbt ;)

Anyway, so machte ich langsam meinen Weg in die Innenstadt und wartete am Busbahnhof, der aussah wie ein Raumschiff, auf das öffnen des Touristenbüros.



Dort informierte man mich dann warum das Museum nicht auf der Karte war. Es lief nicht gut, und so wurde es letztes Jahr geschlossen.
Da ich nun nichts zu tun hatte, schlenderte ich durch ein paar Läden (unter andrem ein toller Jump – laden) und kaufte ein paar sachen. (Jump ist ein wöchentliches Msngamagazin und sehr bekannt in Japan. Da ich auch einige der Mangas kenne war der Laden interresant).

Dann beschloss ich zum Toyota museum zu gehen. Dort gab es dann viel Webemaschinen zu sehen, da Toyota ja damit groß geworden ist, Autos kamen erst später. So schlenderte ich durch die Maschinen reihen, von alt bis neu alles dabei. Das tolle war das sie fast jede Maschine laufen liessen wenn man fragte und so sah ich wie von Hand aus Wolle Garn gespunnen wurde bis hin zur neuesten Maschine die ein Bild in 10 minuten webt!





Mittendrin dann ein Trompete spielender Roboter...


und dann Autos

Toyotas erstes Auto


Danach lief ich zurück in die Stadt und kam noch an 2 interresanten Läden vorbei, die auch im Lonely planet standen. Der eine hatte allerlei Partyzubehör, allerdings nur in Paketen mit riesenmengen. Der andere hatte die selben Mengen, nur mit Süßkram. Dann ging es zurück zum Hostel wo ich eincheckte, badete, mich mit meinem Zimmernachbarn unterhielt und später noch weitere Mitbewohner begrüßte. So verging der Abend ziemlich schnell und ich schlief bald ein, hatte ich ja die Nacht zuvor nicht soviel geschlafen.

Alles in allem war ich verwundert das ich den ganzen Tag so fit war und habe mich natürlich geärgert das das Museum nichtmehr existierte, aber sonst war es ok.

Freitag, Mai 22, 2009

Lost in Tokyo 4 / byebye

Tag 5:
Tja, für Tag 5 gab es eigentlich nicht wirklich viel zu berichten. Wir wachten relativ spät auf und nach einer Dusche und Mittagessen hatte es immer noch nicht aufgehört zu regnen. So blieben wir im Zimmer und schauten uns einen Film an. Später sind wir dann mit dem Zug nach Kichijoji gefahren. Ich bin kurz zur Bank und dann sind wir etwas essen gegangen. Anschliessend schlenderten wir durch die Strassen und ich zeigte Nolan ein paar Shops. Nach ein paar spielen in der Spielhalle ging es wieder zurück wo wir den Abend noch bei einem Film verdummelten.

Tag 6: Nachdem ich mich am späten morgen bei Nolan bedankt hatte ging es auf eine lange Zugfahrt ans andere Ende der Stadt. Da ja noch mein ganzes Gepäck bei Tomoko war ging es noch ein letztes mal zu ihnen nach Hause. Ich nahm mein ganzes Gepäck auseinander und suchte nach Dingen die ich heimschicken könnte um weniger Gewicht zu haben. Ein Pulli, ein paar Tshirts, mein zweiter paar Schuhe und ein paar Souvenirs. Dann machte ich mich schwer bepackt nach einem letzten wirklichen Abschied von den 2 auf den Weg nach Ueno wo es nochmal für eine Nacht ins Newkoyo ging. Dort verbachte ich den Rest des Abend mit Webblog schreiben und buchte schweren Herzens einen Nachtbus nach Nagoya für die folgende Nacht.

Tag 7: Ich hatte beschlossen im Newkoyo zu übernachten da es in der Nähe von Ueno und Akihabara war, die 2 Plätze an denen ich noch etwas Zeit verbringen wollte. Ich liess mein Gepäck im Hotel und machte mich gegen 12.30 auf den Weg nach Ueno. Dort schlenderte ich lange über den Markt, aß nochmals billigen "roher Fisch auf Reis" und lief nochmals durch den Park.



Anschliessend ging es nach Akihabara wo ich ins Maidcasino ging, dort konnte man mit Spielgeld pokern. Nach ein oder 2 Stunden hatte ich meine Chips verloren, aber viel spass gehabt. So ging ich zurück zum Hotel wo ich mein Gepäck abholte und zum Nachtbus nach Shinjuku fuhr.
Nach der Abfahrt brach eine kleine Welt zusammen. Ich versuche es zu erklären:


Mir ist vor kurzem aufgefallen, das Orte eigentlich nur Namen sind. Man sieht sie auf der Karte und vielleicht liest man was drüber oder sieht ein Bild, aber sie haben nix besonderes. Manchmal ist es einfach die Station in der ich den Zug wechseln musste, manchmal eine Stadt durch die ich fahre. Sie haben keine Persönlichkeit, keine verbindung.
Dann steigt man dort um. Plötzlich bekommt man ein wenig von dem Namen mit und es wird einem für ein paar Tage als "Name+umsteigen" im 'Kopf bleiben.
Dann gibt es plätze an denen man austeigt, etwas anschaut. Je nachdem wie besonders es ist bleibt es einem vielleicht eine Weile in Erinnerung.
Wenn man nun an einem dieser Orte etwas besonderes sieht, ein Mädchen im Maidkostüm, die Sonne die sich kurz vor dem untergehen zwischen den Hochhäusern zeigt,... bekommt der Ort einen Charakter. Nun ist es nicht einfach nur ein Name mehr, sondern man hat ein Bild, eine Erinnerung. Diese Orte können je nach stärke des erlebten sehr lange im Gedächtnis bleiben.
Es gibt natürlich auch Orte an denen man länger war, ihr Charakter ist stark und vielfältig. Eventuell hat man dort auch ein paar Leute getroffen was die Erinnerung verstärkt.
Verbinden wir nun das treffen einer interresanten Person mit einem dieser Orte, wird es schwer ihn jemals wieder zu vergessen.
So kommen wir zu Tokyo.
Tokyo war soviel mehr. Tokyo war mein erster halt in Japan. In Tokyo habe ich gelebt, mehrmals. Nach Tokyo bin ich immerwieder zurückgekommen. Auch habe ich viele Erlebnisse die mich binden: ein gestohlener Geldbeutel, Maidcafes, Schule, Homestay,.....
Tokyo war nach einiger Zeit ein kleines bisschen Zuhause geworden. Das stärkste war aber: Die Menschen. Die Menschen die ich hier getroffen hatte, machten diesen Namen zu mehr. Familie Sugou, die mich so nett aufgenommen hatte, Nolan bei dem ich mal ünbernachten konnte, die Leute aus dem Oakhaus, mein Chef für Zeit Sven und seine Frau (und natürlich auch die andren 2 ;) und die immer zu Purikura aufgelegte Imuri.
Dieser Name, Tokyo, war mir so stark ans Herz gewachsen das es schmerzte ihn mit dem Wissen so bald nichtmehr zurückzukommen zu verlassen.

So saß ich im Bus und sah die Lichter und Leuchtreklamen vorbeiziehen. Ich hörte George Winston (Piano) was meine Gefühle nurnoch bekräftigte.
Ohne Übergang wurden aus den Lichtern Tokyos, die Lichter Yokohamas. Wieder ein Name der nicht mehr als ein Name war.
Nachdem auch seine Lichter langsam verblassten wurde es ruhiger. Langsam began ich zu verstehen das das Leben weiter geht. Nach dem ersten stop und einem Snack wurde es besser. Ich fühlte mich wieder auf Reise und akzteptierte das auch Tokyo irgentwann zuende gehen musste.
Langsam wurde ich müde und während die Lichter Tokyos in meinem Kopf langsam verblassten viel ich irgentwann in einen erholsamen Schlaf.

Pfuh.....
Am morgen in Nagoya angekommen sah die Welt schon ganz anders aus, aber dazu später mehr.

und jetzt, nehmt ein Stück von meinem Kirschblüten kitkat (mit neuem öffnen Mechanismus)



nom, nom,....... :D

Donnerstag, Mai 21, 2009

Lost in Tokyo 3

Tag 4
Da es ja ziemlich spät geworden war, liessen wir es am nexten Tag langsam angehen und starteten gegen 1 mit einem später Frühstück. Anschliessend fuhr ich nach Shinjuku und kaufte mir den Lonely Planet für Korea und ein Buch zum koreanisch lernen.
Da es ja immernoch Golden Week war, waren noch einige Feste im gange und so folgte ich später Nolans Einladung zu einem Matsuri nicht allzuweit weg. Kurz nachem ich dort ankam traff ich kurz einen Freund von Nolan, der aber arbeiten musste, und dann stürzten wir uns in die Menge. An diesem Matsuri zogen sie riesige Trommeln durch die Strassen die mit einer Art Baseballschläger gespielt wurden und einen Höllenlärm machten.



So schlenderten wir durch die Essenstände und das Matsuri stellte sich als riesig raus. Nachdem wir eine ganze Menge gesehen hatten, holten wir Nolans Freund ab, der sich eine kurze Essenspause erlaubte. Nachdem er etwas gegessen hatte, gingen wir in eine "old style" Freakshow. Es sah wirklich "alt" aus und das machte es interresant. Wir kamen gerade am Ende der Hauptshow rein und so sahen wir zuerst die richtige Freakshow, der Pausenfüller. Eine Frau bis einer schon toten Schlange ein Stück ab und die Schlange reagierte noch darauf obwohl sie schon keinen kopf mehr hatte. Dann liess sie eine Kette in ihre Nase und aus dem Mund wieder heraus und hängte zum Abschluss noch einen Eimer Wasser daran auf. Wow, eine richtige Freakshow....
Dann kamen die Mädles zur Hauptshow heraus und es wurde getanzt und gesungen. Sie waren nicht wirklich profesionell, machten ein paar Zaubertricks, trugen sexy Kostüme und machten Witze auf japanisch. Die Hauptdarstellerin schaffte es sich einen ganzen Luftballon (die langen mit denen man normalerweise Tiere macht) in den Rachen zu schieben, wie ein Schwertschlucker. Dann wurde ein bisschen mit drehenden Tellern auf Stöcken gespielt, ein weiterer Trick mit Seil und Tüchern und zum Abschluss ein richtig guter Trick mit einer Kiste und Fesseln und dem austausch zweier Damen.
Alles in allem war es besser als ich erwartet hatte, lustig, schrill und altmodisch, aber auch ein bisschen eklig :D

Nolans Freund hatte uns inzwischen schon verlassen und so zogen wir noch ein bisschen übers Fest. Wir folgten einer kleinen Menschentraube in richtig Gesänge und sahen ein einmaliges Schauspiel. Ein großer schwerer Holzstab mit einem noch schwereren Kopf und schönen Schmuck, wurde von einem Mann in traditionellen Kleider getragen und dann gedreht und geschwungen bis er runtefiel. Die abgefallenen Schmuckstöcke wurden dann in die Masse gegeben (bringen wohl Glück) und dann kam der nexte dran. Das ging so lange bis alle Schmuckstöcke vom Rand abgefallen waren und er kam manchmal ziemlich brutal auf.


Nach diesem Schauspiel gingen wir noch in eine Bar mit Livemusik in der Nolan Stammgast war und machten uns später dann auf den Heimweg. Nach einem kurzen Stop in einer Spielhalle beschlossen wir bei ihm Zuhause Time Crises 3 mit Pistolen auf der Playstation zu spielen und so wurde aus Tag 4 langsam Tag 5 und wir schliefen wieder relativ spät ein.

Mittwoch, Mai 20, 2009

Lost in Tokyo 2

Fortsetung Tag 3:

Gegen 16 Uhr war ich dann wieder unter den Lebenden und ging erstmal ins Bad. Danach wünschte ich mir ich hätte etwas mehr Kleider dabei, meine stanken nämlich ziemlich nach Rauch...
Am Vorabend hatte ich Imuri geschrieben ob wir uns nicht am nexten Tag treffen wollten und sie sagte ok. So schrieb ich ihr also eine SMS während ich durch die wieder total überfüllten Strassen lief. Nach kurzem rief sie mich an und wir verabredeten uns in Kichijoji zum Abendessen.
Wir landeten wieder mal in Kokis House, wo ich ja schon ein paar mal war (unter andrem mit Imuri und Roy, aber auch mit den 3 Schweizer mädels).
Nach einem festlichen Mahl ging es, dreimal dürft ihr raten,.... ja zum Purikura :D





Diesmal warteten schon die nexten hinter uns, weswegen wir nur 200sekunden zum bearbeiten der Bilder hatten und so einige unbearbeitet blieben...

Anschliessend schlenderten wir durch den Park und blieben ein bisschen auf einer Bank am Wasser sitzen. Es war inzwischen dunkel geworden, der Mond schien durch die Blätter und jemand spielte Gitarre.



Nachdem dann das Gitarrenspiel verstummte beschloss ich mit Imuri zu gehen um nochmal mein "altes Zuhause" in Inokashira zu sehen. Dort wurde ich dann auch freudig von 2 meiner alten Mitbewohner begrüsst und lernte sogar die jetztige Bewohnerin meines Zimmers kennen. So saßen wir da und redeten und alles war wieder wie im letzten Winter. Der Fernseher lief, ein paar Leute saßen um den Tisch, es gab was kleines zum knabbern,... einfach schön.

Hat irgentwas, obwohl es so unscharf ist

Fegen?

oder doch schminken?

Am Hauseingang


Später verabschiedete ich mich dann und machte mich auf den Weg zu Nolan (den ich von British Hills kenne). Da nach 2 Nächten in Tokyo schon genug hatte, hatte ich beschlossen für ein paar Tage bei ihm unterzukommen da er es mir schonmal angeboten hatte. Er hat dann auch gleich zugesagt und so holte er mich kurze Zeit später am Bahnhof ab (2 Stationen von Kichijoji).
Wir unterhielten und lange und ich checkte meine Mails und aus Tag 3 wurde Tag 4 bis wir irgentwann uns schlafen legten.

Es war schön wieder ein paar bekannte gesichter zu sehen und nochmals in meinem alten Zuhause vorbeizuschauen. Hier auch nochmal danke an Nolan für die netten Tage!

Dienstag, Mai 19, 2009

Lost in Tokyo 1

Es ging also los, ein paar Tage ohne Zuhause, nur mit ein paar Sachen im Rucksack und den Kleidern die ich trug.
Tag 1: Ich dachte das ich eventuell nochmals jemand finde der mich übernachten liess und so machte ich mich auf den Weg nach Roppongi, dem Dirstict Tokyos in dem ich noch nie war und dem es von Ausländern nur so wimmelte. Die erste Zeit schaute ich mich einfach mal um und hatte ziemlich bald genung von irgentwelchen Leuten die einen anlabern, man solle doch in ihren Club/Bar kommen. Ich ging dort dann in eine Bar die im Lonely Planet war, aber ich war noch nie ein Bar-typ, und so ging ich auch bald wieder. Das angesprochen werden war, nun da es dunkel war, noch viel schlimmer geworden und gegen 11.30 beschloss ich in Richtung Shibuya aufzubrechen.
Am Tag war ich ja schon oft in Shibuya, aber nachts war es dann doch etwas anderes. Weniger Leute, hauptsächlich junge Leute, Clubber, Party, Diskos, Karaoke,....
Da ich den Love Hotel Hill noch nicht gesehen hatte, schlenderte ich durch die Hotels und sah mir die lustigen Fassaden und die Preise an. Einige hatten wirklich ganz akzeptable Preise für eine Nacht, andre waren schon teuer. Alleine waren sie auf jeden Fal über meinem Budget. So schlenderte ich ziellos durch die Strassen. es war inzwischen schon 1 geworden und die Strassen leerten sich. Die einzigen Leute die mich ansprachen wollten mir "Massagen" andrehen, ich war ganz klar nicht die Hauptzielgruppe wie in Roppongi. Hier wurden vor allem Japaner angesprochen in irgentwelche Bars oder Karaoke zu gehen. Gegen kurz vor 2 hatte ich genug vom endlos herumlaufen und beschloss in ein Internetcafe zu gehen. Ich nahm ein 6 Stunden paket und machte es mir mit gratis Softdrinks bei 2 Filmen genütlich.
Später fand ich noch heraus das es ganz in der Nähe ein Capsulehotel gab das einen günstigen Dayplan hatte, also man kam morgends um 9 und schlief bis am Nachmittag.
So ging Tag 1 langsam in Tag 2 über.

Tag 2:
Nachdem ich gegen 7.45 das Internetcafe verlassen hatte (die Preise waren bald wieder auf Tagesnivau) schlenderte ich durch leere Strassen. Überall waren die Müllsäcke von den Bars vor den Türen und überall waren Raben. Hier und dort schon geschäftige Bussinessman und die Müllabfuhr. Ich lief in Richtung Bahnhof, und auch dort waren noch nicht wirklich viele Leute unterwegs, es war schon komisch Shibuya so leer zu sehen.
Zum Frühstück gesellte ich mich zu den paar Jugendlichen im McDonalds die ganz offensichtlich die letzte Nacht auch nicht geschlafen hatten. Hier und saß jemand mit dem Kopf auf dem Tisch und schlief und der sonstige Nichtraucherbereich war um diese Stunde auch zum Raucherbereich geworden. So versuchte ich möglichst langsam mein Frühstück zu geniessen, hatte ich ja noch mehr als eine Stunde bevor der Dayplan des Capsule Hotels startete.
Nach dem Essen schlenderte ich gefühlte stunden lang durch die immer nochnicht vollen Strassen und wurde nun richtig müde.
Glücklich checkte ich im 9 Uhr ein und bald übermannte mich der schlaf.
Gegen 16 Uhr wachte ich dann auf und ging erstmal duschen bevor ich auscheckte.
Der schritt nach draussen kam ein bisschen wie ein Schock. Waren die Strassen am morgen noch leergefegt gewesen, waren jetzt tausenden von Leuten in Shibuya unterwegs, es war ja Samstag. So drängte ich mich nach meinem Frühstück (oder Mittagessen?) durch die Strassen und stoppte hier und da, beobachtete Leute und ehe ich mich versah war auch schon der Abend da.
Später beschloss ich diese Nacht in einem Club zu verbringen. Ich war schon ewig nichtmehr in irgenteinem Club gewesen, aber jetzt war ich in Shibuya, Tokyos clubbing district und so beschloss ich nach einigem zögern gegen 23.30 in den Club Asia zu gehen der im Lonely Planet stand. Der Eintritt war dann mit 3500yen etwas teurer als erwartet, aber war ein Bier inklusive. Bier.... na toll. Ich bestellte es dann trozdem und arbeitet mich durch die Masse in Richtung Mainfloor. Ich war ja nie jemand der viel tanzte wenn ich jemals in Clubs war und so war ich mir nicht sicher ob ich hier tanzen würde. Gespielt wurde ein etwas harter Techno/House mix und der Mainfloor war zwar groß aber übersichtlich. Als ich dann die Masse von Leuten sah und das tanzen sich auf ein bisschen bewegen des Oberkörpers beschränkte (aus platzmangel) beschloss ich mich in die Masse zu werfen.



So wurde aus Tag 2 ehe ich mich versah Tag 3.
Tag 3:
Das tanzen machte richtig Spass und als mein Bier leer wurde kaufte ich mir noch Coupons für 2 weiter Drinks. Der Barkeeper machte einen Fehler und es wurden 3 coupons draus ;). Es war inzwischen schon gegen 3 und langsam kannte ich auch ein paar Gesichter auf der Tanzfläche. Ausser mir waren noch 4 oder 5 andere Ausländer da, aber ansonsten beschränkte sich die Masse auf Japaner, was mir ganz recht war. Es waren an die 100 Leute auf dem Mainfloor und ich weiss nicht wie es auf den kleinen Floors ausserhalb zu dieser Zeit aussah.
Gegen 4.30 machte ich eine Pause und sah was ausserhalb des Mainfloors langsam kam. Der DJ legte Partymusik auf und die betrunkenen sangen vor der Scheibe mit. Einer schloss sich auf der Toilette ein und 2 andre schliefen in der Ecke sitzend, typisch Disko für die Zeit. Die Stimmung war aber immernoch gut und vor allem friedlich, so störte es mich wenig und ich machte wieder meinen Weg zum Mainfloor.
Als dieser sich gegen 5.30 langsam zu leere began ging ich in den auch schon ruhiger gewordenen Nebenraum, trank meinen letzten Drink und beobachtete die Leute. Bis auf das Bier war ich bei Softdrinks geblieben aber einige andere hatten sich nicht so gut gehalten. Langsam war jeder in Aufbruchstimmung da bald der erste Zug fuhr. Gegen 6.30 verliess ich den Club wieder auf Shibuyas Strassen die bis auf die Raben wieder wie leergefegt war. Ich frühstückte wieder bei den andren Nachtschwärmern und verdummelte meine Zeit bis 9 Uhr.
Auch wenn es teuer war, war es nett mal wieder in einem Club zu sein und das tanzen hat richtig Spass gemacht. Ich hätte mir nur gewünscht nicht alleine da zu sein oder den Mut zu haben Leute anzusprechen, aber es funktionierte auch ohne ganz gut.
Nach kurzer Zeit in meiner Capsule übermannte mich dann auch der Schlaf.

Montag, Mai 18, 2009

Zurück nach Tokyo

Am 30 April hiess es dann Byebye Okinawa, byebye Base. War das Wetter auf Ishigaki noch nicht so gut gewesen, hatte ich auf Okinawa nur Sonnenschein gehabt, und so wollte ich garnicht zurückfliegen. Den Flug zu verpassen hätte mir aber 20000yen gekostet (für einen neuen Flug) und das wars dann doch nicht wert. Ich unterhielt mich noch mit einem Zimmernachbarn der mit seinem Motorrad durch ganz Japan gefahren war. Er war überall auf dem Festland und nun seit 6 Monaten in Okinawa wo er auch arbeitete. Er lebte in der Base und muss schon viele Reisende in seinem Zimmer gehabt haben. Umso glücklicher machte es mich das er mir anbot etwas auf seine Motorradtasche zu schreiben ( wo vielleicht 7 oder 8 Leute etwas draufgeschrieben hatten). So gab ich ihm dann auch mein Buch zum reinschreiben und wir machten noch ein Abschiedsphoto. Endlich mal wieder ein richtiger Reisender :)


Später ging es dann in Richtung Flughafen und dann auch bald schon wieder zurück in die Riesenstadt Tokyo.
In Tokyo angekommen kontaktierte ich Kimiko, die mir ja auf Hateruma eine Übernachtung angeboten hatte. Sie holte mich dann tatsächlich am Bahnhof ab und wir liefen zu dem Apartment in dem sie lebte. Das Apartment gehörte ihren Großeltern die vor kurzem gestorben waren und sie lebte nun dort alleine da es in der Nähe ihrer Arbeit war.
Sie sagte mir das Aju (das andere Mädel) später noch vorbeikommen würde und sie dann etwas kochen würde. Bis dahin hatte ich mich nur auf japanisch mit ihr unterhalten, doch nach einiger Zeit verstand sie ein paar Englische worte die nicht jeder Japaner verstehen würde (ich wusste es nicht in japanisch, also probierte ich es in English). Ihr englisch war sehr gut und es kam raus das sie 4 Jahre in Amerika studiert hatte. Das machte natürlich alles einfacher :)
Später kam dann Aju und Kimiko kochte etwas chinesisches das super geschmeckt hat. Dann unterhielten wir und noch eine ganze Weile bevor es dann auch schon in Richtung Bett ging.

Am nexten morgen starteten wir langsam mit einem gemütlichen Frühstück und gegen 12 brachten mich die 2 dann noch zum Bahnhof.

ich und die 2 Mädels

Blick vom dem Apartment im 15 Stock


Es war eine gute Entscheidung das angebot anzunehemen und mal wieder eine sehr gute Erfahrung das es da draussen auch noch solche Menschen gibt, sogar in Tokyo.


Ich fuhr dann nochmals zu Tomokos Haus um all mein Gepäck abzulegen und dann nur mit einem Rucksack bewaffnet nach Tokyo reinzufahren. Wo und wie ich die nexten paar Tage unterkommen würde wusste ich noch nicht, aber da es Golden Week war (wo ganz Japan reist und alles teuer und überfüllt war) hatte ich beschlossen mich einfach in Toyko treiben zu lassen. Da ich nicht viel Gepäck hatte war es auch möglich in Internetcafes oder ähnlichem die Nacht zu verbringen, aber das kommt beim nexten mal.

Sonntag, Mai 17, 2009

Okinawa Tag 3

Am nexten Tag fuhren wir 2 also wie geplant mit dem Roller zum Autohändler und holten unser Miniauto ab.
In Japan gibt es eine Spezialklasse von Autos. Sie haben einen Motor der nur 660cc oder kleiner ist und sind auch von der Erscheinung her kleiner. Diese Autos haben ein gelbes Nummernschild und sind billiger in Versicherung, 2 jährlichen Checks (Shakken) und sogar auf den Mautstrassen. Je nach Model haben sie aber eine Menge Platz und sind trozdem praktisch für die Stadt. Und da japanische Autobahnen eh eine maximalgeschwindigkeit von 80 haben (auch wenn sich kaum wer dran hält) kann man sogar ganz gut auf den Mautstrassen damit fahren.
Anyway, so einen haben wir geliehen. Da ich ins Aquarium und zu einer kleinen Insel wollte mussten wir ein ganzes Stück in den Norden der Insel und so fuhren wir gleich los. Den hinweg fuhr mein Begleiter (dessen Namen ich leider vergessen habe (shame on me)) und ich lotste ihn durch den Verkehr. Da wir relativ wenig Zeit hatten beschlossen wir die Mautstrasse zu nehmen und nachdem wir da drauf waren ging es ziemlich flott voran. Am Ende der Mautstrasse mussten wir dann noch ein bisschen über normale Strassen fahren und dann waren wir auch schon am Aquarium.
Auf dem Weg passierte noch etwas ärgerliches: Ich hatte kaum Bargeld und so hielten wir schnell an einer Post an (habe ja einen Postbank account). Da aber Feiertag war, waren auch die ATM´s geschlossen.... So musste ich etwas später in einem Conviniece store 200yen bezahlen um Geld abzuheben...

Dann gings ins Aquarium, aber seht selbst:



Yay, Aquarium!!!


Echte Seesterne zum antatschen


gruslig

Walhai von oben

das sind ja schon faszinierende Tiere

Auf dem Bild sehen die Rochen wirklich aus als würden sie fliegen



Delphin-show

Flieg Delphin, flieg....

im Aquarium hatten wir dann noch etwas kleines gegessen und dann ging es für mich hinters Steuer. Das erste mal ein Automatikwagen, das erste mal auf japanischen Strassem. Es lief ganz gut und ziemlich bald waren wir auf der kleinen Insel an einem Strand und genossen die Sonne und die kleinen Wellen. Da wir kein Badezeug dabei hatten konnten wir leider nicht schwimmen gehen, aber es war trozdem sehr schön.



nUnser kleiner


Dann machten wir uns langsam wieder auf den Rückweg und hielten noch fürs Abendessen bevor wir wieder in Naha ankamen und das Auto abgaben. Mir hat das Auto fahren viel Spass gemacht, soviel Spass das ich ab Montag (18 May) für einen Monat in einem Auto reisen werde.

An dem Abend saß ich dann noch lange mit den Leuten in der Base zusammen und man unterhielt sich nett. Es war ein guter mix aus Japanern und nicht Japanern und da einige schon in Australien waren (mit WHV Visa) gab es viel zu erzählen.

Mein Begleiter für 2 Tage