Mittwoch, März 26, 2008

Architekturführung Teil 2

Da ich Probleme mit der Formatierung des letzten Posts hatte mache ich hier einfach die Weiterführung.

Als nextes ging es vorbei am Museumsgebäude mit ein paar Erklärungen in Richtung der "Balancing Tools" und dann schlussendlich zu dem Gebäude des Japaners Tadao Andō.

Blablabla (keine Ahnung wozu ich diese Handbewegung gemacht habe)

Unser Guide am erklären (Balacing Tools im Hintergrund)


Tadao hatte vor diesem Gebäude nur Gebäude in Japan gebaut und wollte auch nicht etwas in Europa bauen da er meinte er wisse wie er in Japan bauen müsse, aber nicht hier. Da er aber im Frühling hier war und die Kirschblüten geblüht haben (in Japan ist das ein Riesenhipe, die Leute feiern 花見 Hanami, die Kirschblütenschau) hat er beschlossen in dieser wunderschönen Landschaft/Gegend doch ein Gebäude zu bauen und sich so den vielen andren berühmten Architekten anzuschliessen.
Ganz im Gegensatz zu Hadid´s Feuerwehrhaus soll Tadao´s Gebäude Ruhe ausstrahlen und wird auch für Sitzungen benuzt. Um in das Gebäude zu kommen muss man ein bisschen ausserum laufen und kommt dann an eine Wand die einen auf den schmalen eingang zuführt (da kommen noch ein paar Nachtbilder später). Die Idee die dahinter steckt ist das die "Großen" die in diesem Gebäude wichtige Sitzungen haben alles andere und ihren normal Arbeitsplatz hinterlassen und ihn nicht sehen können. Und es stimmt wiklich, man sieht das Design-Museum wirklich nicht.


Tadao Andōs Gebäude

In den Sitzungsraum sieht man von aussen so gut wie garnicht hinein, allerdings kommt es einem innen drin vor als würde man "direkt auf der Wiese" sitzten was zusätlich für Ruhe sorgt.
Das ganze Gebäude ist aus grauen Beton, aber nicht hässlich sondern einfach schlicht. Das ganze besteht aus Blöcken die alle genau eine Tatami-matte groß sind und 6 Löcher haben was das ganze ungemein auflockert. (Die Japaner benutzten die Größe der Tatami-matte übrignes als Masseinheit für Häuser, also nicht wie wir Quadratmeter). Zusätzlich wurde der Beton noch mit Flugasche vermischt um der Oberfläche ihre Rauhheit zu nehmen. Innen sind dann teilweise Holzverkleidungen angebracht, natürlich auch in Tatami-größe.



Blick von innen auf die Wiese (mit mir der gerade auch ein Bild macht)


Das "Gegenbild" mit den Holzverkleidungen im Hintergrund



Noch ein paar Bilder von Tadao´s Gebäude





Anschliessend war die 2Stunden Führung rum und wir sind noch ins Museum gegangen, haben nen Kuchen gegessen und ein paar Bilder gemacht. Natürlich haben wir uns auch die aktuelle Leben untern dem Halbmond Austellung angeschaut.
Hier also noch schnell die letzten Bilder von der Tour, der Rest des Weekends folgt später.



Montag, März 24, 2008

Ankunft + Architekturführung

Um 1Uhr stand ich also erwartungsvoll am Bahnhof und wartete auf den Regionalexpress aus Freiburg.
Als er dann ankam und die Fahrgäste ausstiegen war es kein Problem Paola zu erkenne, wer sonst steigt mit einem großen Trekkingrucksack hinten und einem Tagesrucksack vorne in so einem Kaff wie Haltingen aus. Nach kurzer Begrüßung sind wir also dann zu mir gefahren wo sie erstmal ihr Gepäck ablegte und ich sie dann meinen Eltern vorstellte. Anschliessend hatten wir ein ausgiebiges Brunch (Paola´s Frage ob wir immer so reichhaltig frühstücken brachte uns alle zum grinsen, da das natürlich ein Gästefrühstück an einem Sonntag war und dementsprechend viel auf dem Tisch stand).
Ziemlich schnell stellte sich heraus das Paola´s Englisch ungefähr meinem Level entsprach und das sie genauso geschwätzig, offen und erzählfreudig ist wie ich.

Anmerkung an alle die glauben mich besser zu kennen: Ich gelte wohl eher als ruhiger Typ, wenn ich aber neue Leute treffe rede ich meistens zuviel (worauf man mich auch manchmal drauf hingewiesen hat). Die meisten Geschichten kenne meine Freunde hier natürlich schon, deswegen bin ich wohl eher ein rühiger Typ.

Nach dem Brunch, erstem Austausch und einer kleinen Pause sind wir dann zu viert zum Vitra-Design Museum gegangen wo wir die 2 std Architekturführung gemacht haben-> Link . Neben dem ausserhalb des Gelände´s stehenden Museums gebäude und dem bekannten Feuerwehrhaus, gab es auch noch eine interresante Konstruktion um die Mitarbeiter bei Regen trocken von einem ins andere Gebäude zu bringen und trozdem im Normafall die Druchfahrt für Lastwagen zu garantieren und eine transportable Tankstelle aus Frankreich

Angefangen hat die Führung mit einer großen Zeltkonstruktion die wohl einem komplexen Molekül nachempfunden ist und architektonisch interresant ist da man sie theoretisch unendlich vergrößern kann ohne das sie an Stabilität verliert. (leider habe ich grad kein Bild davon)
Anschliessend ging es zu der französischen Tankstelle die man nach dem Krieg konstruiert hat damit man sie je nach Bedraf schnell an einer neuen Straße aufbauen konnte. Das ganze war eine kleine Hütte die sich sehr schnell ab und wieder aufbauen lies, aber einige architektonisch interresante Teile hatte. Durchgesetzt hat sich diese Modell übrigens nie :)

Tankstelle

Auf dem Weg zum Feuerwehrhaus sind wir dann an der Konstruktion zum nasswerde Schutz der Mitabeiter vorbeigekommen. Auf den ersten Blick sieht es aus wie eine künstlerrische Überdachung die aber nicht vor Regen schützt. Oben drauf aber sind Regensensoren und sobald es anfängt zu regnen fährt ein Teil der "Brücke" runter und schützt so vor Regen beim Lauf von einem zum andren Gebäude.


Die "Brücke"

Als nextes folgte nun endlich das heißersehnte Feuerwehrhaus, Zaha Hadids erstes realisiertes Gebäude. Das spezielle an diesem Gebäude ist das es keinen einzigen rechten Winkel hat. Ich denke es ist auch kein Haus zum darin leben, da das Auge nie still steht, da wir auf rechte Winkel angewiesen sind um eine gewisse ruhe zu finden.
Etwas ganz besonderes waren die Toiletten im Duschbereich. Und zwar waren nicht die Toiletten an sich besonders sondern der Raum. Wenn man da drin gestanden ist und die Türe zugemacht hat fühlte man sich wie bei Seegang auf einem Schiff, alles scheint sich zu bewegen, krass was man einfach durch Konstruktion erstellen kann und wie das dann aufs Gehirn wirkt.
Dann ging es über eine Treppe wo die Stufen "frei" hängen und nur in der Wand stabilisert sind nach oben.

Paola auf der Treppe nach oben

Wenn man dort dann ins Freie geht fühlt man sich wie auf einem Schiff, da die ganze Form des Gebäudes wie ein Schiff wirkt und das Ende des Gebäudes etwas erhöht ist so das es aussieht als würde das "Schiff" gerade über eine große Welle fahren.

Sieht schon "komisch" aus

Paola und meine Mama im oberen Raum

Paola kommt raus aufs "Dach


Paola an ihrem "Most favourite Building"

Sonntag, März 23, 2008

Vorgeschichte und Warum "Weil am Rhein"

Ich habe beschlossen den "Bericht" über letztes Weekend in 2 Teilen zu posten damit er nicht so lange wird.

Von Samstag auf Sonntag hatte ich Nachtschicht, das hiess es wird eventuell schwierig Paola zu empfangen da ich wohl noch schlafe wenn sie ankommt. Am Samstag Abend hab ich dann nach mehreren SMS herausgefunden das sie um 7 Uhr ankommt. Supi, da kann ich sie direkt nach dem arbeiten abholen und mich dann nochmal hinlegen. Da meine Eltern daheim wären, würden sie in dieser Zeit etwas mit ihr unternehmen (z.b ein grosses Frühstück). Leider kam später raus das sie um 7 in Freiburg ist, und nicht in Haltingen. Also würden meine Eltern sie in Haltingen um 8 Uhr abholen während ich bis um 12 oder 1 schlafen würde.
Im Laufe der Nacht bekam ich dann noch eine SMS. Sie hätte ihren Zug in Paris verpasst und wird erst um 7 dort losfahren. Perfekt für mich da sie dann gegen 12 in Freiburg und gegen 1 in Haltigen ist und ich so einigermassen ausschlafen und sie dann abholen kann.
Und so stand ich um 1 am Bahnhof um einen ganz besonderen Gast aus Venezuela abzuholen.

Nun aber erstmal mehr zu ihrer Person und warum sie gerade nach Weil am Rhein kommen wollte.
Sie heist Paola, ist 26 Jahre alt und hat gerade ihr Architektur-studium abgeschlossen. Sie kommt aus Caracas in Venezuela, ist aber in Peru geboren und teilweise auch aufgewachsen. Sie hat eine Zwillingsschwetser und spricht English, Spanisch, ein bisschen Deutsch und Portugisiesch und befindet sich zur Zeit auf einer 3 Monatsreise durch Europa.
Sie sieht sich nicht als typischen Architekten, da sie nicht einfach an Gebäuden interresiert ist, sondern an der Kust spezieller Gebäude wie z.B. die Gebäude der Architektin Zaha Hadid. Und da liegt auch der Grund warum nach Weil zu kommen.
Zaha Hadid hat viele extravagante Gebäude entworfen und viele Preise gewonnen, allerdings wollte niemand die Gebäude wirklich bauen, sie seien nicht durchführbar/zu instabil,.... Die Besitzer der Firma Vitra aber gaben ihr die Chance ein Gebäude zu bauen, was dann als Feuerwehrgebäude auf dem Fabrikgelände der Vitra zum Einsatz kam und heute unter Architekten sehr bekannt ist. Später kam dann noch der Hadid-bau im Landesgartenschau-Gelände dazu, was zusammen mit den Vitra-Gebäuden andere bekannter Architekten "Weil am Rhein" zu einem "Pilgerort" für Architekten gemacht hat.

So den zweiten Teil mit ein paar Photos und mehr Story folgt später, evtl. noch heute abend.

Freitag, März 14, 2008

Besuch aus Venezuela

Ja, ich bekomme Besuch aus Venezuela am Weekend, nein ich kenne sie nicht von meiner Reise sondern sie hat mich durch http://www.hospitalityclub.org/ kontaktiert. Die Seite funktioniert wie couchsurfing.com und dadurch habe ich auch Ashraf in Dubai getroffen (klick).
Auf dieser Seite kann man seine Couch wildfremden Reisenden anbieten oder auf andren Couches "surfen". In Australien habe ich das garnicht genutzt da man immer einfach und preiswert untergekommen ist, in Japan und Korea möchte ich es allerdings mehr nutzen sofern möglich.
Aber zurück zum Thema.
Vor ein paar Tagen hat mich Paola (aus Caracas) angeschrieben sie käme nach Weil und ich solle ihr doch ein bisschen Tips geben und/oder die City zeigen. Ich hatte in meinen Profil angegeben das ich keine Übernachtung anbiete da ich ja noch daheim wohn. Als sie dann aber geschrieben hat das sie noch kein Hotel hat, habe ich meine Eltern gefragt ob sie hier bleiben kann und die haben gemeint es sei ok. Jetzt kommt es mir zu gute das ich 6/4 Schicht arbeite (also 6 Tage arbeit dann 4 frei), denn sie kommt diesen Sonntag und bleibt bis Dienstag und ich habe in diesen Tagen frei :)

Sie möchte eine Führung durch die Vitra machen (Architekturführung) und den Hadid Bau sehen (Hadid Bau). Zusätzlich dachte ich noch daran am Montag bei schönen Wetter und wenn sie Lust hat in den Europapark zu fahren. Ansonsten vielleicht noch in ne Thermalquelle (Bellingen oder Baden Weiler) gehen und die Brücke nach Frankreich anschauen. Wir werden sehen was sich ergibt, ich freue mich jedenfalls darauf jemandem von so weit weg meine Heimat zeigen zu können. ich halte euch auf dem Laufenden (wer auch immer noch liest :D)