Mittwoch, September 17, 2008

Fujiyoshida

Es ging also los, von Nagano in Richtung Fujiyoshida, einer Stadt am Fuße des Mount Fuji (bekannt als Fujiyama in Deutschland), einem der Wahrzeichen Japans. Zuerstmal ging es aber mit dem Bus zur Autobahnanschlussstelle in Nagano, da ich dachte es wäre einfach von dort aus zu hitchen, da ich ja auf den Highway wollte. Dort angekommen stellte ich mich also frohen Mutes mit meinem Schildchen hin und wartete. Ich gebe zu die Stelle war wahrscheinlich nicht ganz so optimal, aber es überraschte mich trozdem das ich 40 min warten musste bevor jemand stoppte. Durch die Sonne war ich ganz schön ins schwitzen gekommen und so war ich froh als ein junges Pärchen auf Wochendreise anhielt. Die fragten mich wohin ich den wolle, sie hätten noch keinen Plan. In diesem Moment habe ich mir gewünscht cih hätte die Übernachtung in Fujiyoshida noch nicht gebucht und könnte ein Stück mit ihnen reisen, wohin auch immer. Am Ende sind sie dann aber doch mit mir auf den Highway (ich könnte mir vorstellen das sie schon ungefähr wussten in welche Richtung sie wollten) und haben mich dann nach ca 100km an einer Raststätte abgesetzt (wollte ich ja auch so). Dort habe ich dann erstmal Mittag gegessen und all die Jugendlichen mit denselben T-shirts an bestaunt die vor dem Klo Schlange standen. Es waren nämlich während ich gegessen hatte 7 oder 8 Reisebusse angekommen, die wohl alle zusammengehörten. Auf dieser Raststätte habe ich dann auch das erste mal eine Gebrauchsanleitung für eine Western-Style Toilette gesehen und nicht umgekehrt.

Mein erster Hitch an diesem Tag

Ach soooo!!!! Mist das hab ich bisher immer falsch gemacht ;)


Dann habe ich mich wieder mit meinem Schild hingestellt und meinen bis dahin schnellsten Hitch gefunden. Nach ca 2 Minuten kam ein Herr im mittleren Alter und sagte ich solle noch einen moment warten bis seine Familie von der Toilette käme und dann könnte ich mitfahren. Gesagt, getan. In dem Toyota Landcruiser stellte sich dann heraus das er Englishlehrer war und natürlich hervoragend english sprach. Mit seiner Frau und seiner Tochter habe ich mich leider kaum unterhalten. Sie brachten mich dann aber wieder etwas mehr als 100km weit bis zu einer weiteren großen Raststätte. Von dort aus hatte ich dann das Glück in ca 20 minuten einen Hitch bis zu meinem Zielort Fujiyoshida zu bekommen. Das war das erste mal das mich ein einzelner Reisender mitnahm. Er war so Mitte 30 und wollte jemanden in einer Stadt etwas unterhalb Fujiyoshidas besuchen. Er war dann so nett mich bis direkt vor die Haustür der Jugendherberge zu bringen.

Dort bekam ich dann mein eigenes Zimmer mit Tatami-matte und hatte wieder einmal das Glück das in der Nachbarsstrasse eine mini-Matsuri (Mini-strassenfest) war. So kam ich zu einem billigen Abendessen und filmte ein bisschen die Musiker.

Am nexten morgen ging es dann zu Fuss die ganze Strasse hoch bis zu einem Tempel. Direkt von der Strasse ging es dort in einen netten Weg der durch einen kleinen Wald bis zum Tempel führte. Nachdem ich mir den Tempel angeschaut hatte, habe ich mich noch ein bisschen im Wald ausgeruht. Fujiyoshida gefiel mir sehr gut.


Der Weg zum Tempel




Das Hakenkreuz wird hier auch auf Landkarten benuzt um Tempel zu markieren

EDIT da hab ich wohl nicht aufgepasst laut Kommentar von anonym ist das ein links gewinkelte Swastika und kein Hakenkreuz. Danke fuer den Kommentar!


Auf dem Rückweg zum Hostel habe ich dann noch die 2 Meter grossen Fackeln für das Feuerfest in der kommenden Woche gesehen. Leider war schon alles ausgebucht zu dieser Zeit, sonst wäre ich eventuell zurückgekommen.

Am Nachmittag ging es dann wieder zu Fuss in die andere Richtung, ein Stückchen hoch auf den Berg zu einer 5 stöckigen Pagode wo ich das Photo gemacht habe was für mich bisher das japanischste ist das ich geschossen habe.


Fujiyoshida von oben mit dem sich leider in den Wolken versteckenden Fuji-san


Das Japan-photo schlechthin (bisher auf jedenfall). Fehlen nurnoch die Kirschblüten und ein klar zu sehender Mount Fuji und man könnte es in eine Werbeprospekt drucken


Dieses Bild finde ich interresant wegen dem was ich trage: Buffalos die ich vor ein paar Jahren mal in Basel (Schweiz) gekauft habe (60sfr), dazu ein paar Socken die ich 2003 mit auf der sommertour hatte aber wieder verpackt mit nach Hause gebracht habe (0.30sfr), eine Ben Davis Shorts die ich letztes Jahr in Bangkog gekauft habe (10sfr), ein TankTop das mir meine Eltern mal aus Portugal mitgebracht haben, Kopfhörer von Sony die ich in australien gekauft habe (25sfr), meine neue Brille aus Deutschland (1000sfr), die Kappe die ich in einem Secondhandladen in Kashiwa (Japan) gekauft habe (5sfr), das Bändchen an meinen Arm das ich von einem Arbeitskollegen zum Abschied bekommen habe was glaube ich aus Spanien kommt und schlussendlich der Rucksack den ich auf Ebay gekauft habe,.... Pfuuh bunt durchmischt :D


Reisfeld mit Blick auf Mount Fuji

Später habe ich dann noch versucht irgentwo Internet zu finden, war aber selbst in dem Mcdonalds das ich nach einer Stunde laufen gefunden hatte nich fündig geworden uns habe dann aufgegeben.

Ich hatte übrigens schon vorher beschlossen den Berg nicht zu besteigen, da ich erstens nicht die Ausrüstung habe (Schuhe, Regenklamotten), es zweitens schon Ende der Saison war, also schon eher kalt und ich drittens ein bisschen Höhenkrank werde. Da es die 2 Tage aber sowieso bewölkt war, wär es das vielleicht auch garnicht wert gewesen.

Am nexten Tag ging es dann schon wieder weiter in Richtung Izu-Halbinsel.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Hallo,

ich würde das Wort Hakenkreuz gegen links gewinkelte Swastika ersetzten.

Ein Hakenkreuz ist rechts gewinkelt.

Man(n) möchte doch Politisch korrekt sein ;-)