Ich weiss nicht ob es auch bewusst ist, aber Südkorea ist eigentlich noch ein sehr "junges" Land wenn man die Modernisierung anschaut. Korea wurde über die letzten Jahrhunderte immer wieder angriffen, war japanische Kolonie und in den 50er kam es dann zum Korea Krieg der das Land spaltete. Danach war die Situation auch nicht zu gut und am 26 Oktober 1979 wurder der damalige President erschossen. Politiker verloren die Kontrolle und es gab eine Militär-regierung.
Der Lonely Planet schreibt: Gwangju mag wie eine normale Stadt aussehen, mit den Shops und Restaurants aber tief in dieser Alltagsstadt liegt die Seele eines Revolutionärs
und das ist ihre Geschichte:
Nachdem das Militär also ziemlich brutal die Macht übernommen hatte kam es am 15 May 1980 zu Demostrationen in Seoul. Als Reaktion darauf vergab die Regierung Sanktionen, schloss unter andrem Universitäten, verbot politische Aktionen und begang die Presse zu kontrollieren. Ausserdem entsanten sie Millitär in einige Städte. Am 18 May demonstrierten Studenten und Professoren vor einer Universität in Gwangju. Es gab kleinere Auseinanderseztungen zwischen 200 Demonstranten und 30 Millitärs. Gegen Mittag ging die Gruppe ins Stadtzentrum und wuch zu 2000 Demonstranten an. Bisher hatte die Polizei versucht das ganze unter Kontrolle zu bringen, um 4 Uhr nahmen dann aber über 600 Fallschirmjäger die Situation ziemlich brutal unter Kontrolle. Sie schlugen Demonstranten und Leute die einfach vorbeiliefen. Der erste tote war ein 29 Jähriger der einfach vorbeilief. Diese Gewalt brachte das Gegenteil was erreicht werden sollte und bis zum 20ten waren es 100 000 Demonstranten. Millitärs schossen auf unbewaffnete Demonstranten die Gewalt stiegt weiter. Nach dieser Brutälität kam es in der Nacht zu einer Demonstration von Taxifahrern und Bussen. Sie fuhren durch die Innenstadt als Protest gegen die Gewalt am Nachmittag wo auch Taxifahrer attakiert wurden die verwundeten helfen wollten oder welche zum Krankenhaus fuhren. Auch sie wurden attakiert. Es wurde mit Tränengas geschossen und sie wurden aus ihren Wagen gezogen und geschlagen.
Am 21 May um 1 uhr war es dann soweit das das Millitär einfach in die Menge schoss und viele tötete. Daraufhin stürmten einigen Einwohner Polizeistationen und bewaffneten sich. Es kam zu Schiessereien und gegen 5 Uhr zog sich das Millitär zurück. Während das Millitär die Stadt abriegelte wurden die Freiheitskämpfer immer mehr. Mütter getöteter Studenten, Brüder, Kinder, Omas von Beiteiligten, es wurden mehr. Militär töteten 17 von 18 Passagiere eines Buses der versuchte die Stadt zu verlassen. Man schoss auf Kinder die im Fluss schwammen, da man dachte sie wollten um die Grenzen schwimmen. In der Stadt hatte man ein Komitee gebildet das Verhandlungen ausfocht, sich um Verkehrsregelung, Beerdigungen usw kümmerte. Die Stadt war sehr gut organisiert, aber die Verhandlungen kamen zum Stillstand als da millitär eine sofortige Entwaffnung forderte. Man diskutierte in der Stadt und kam zum Beschluss dies nicht zu tun, sonder weiter zu kämpfen da man ja sonst kein Druckmittel mehr hat.
Zu dieser Zeit gab es auch mehrere Proteste in den Städten drum herum, bis zum 24 may waren aber die meisten ausgestorben. Am 26 May war das Millitär wieder soweit reinzumaschieren und die paar Versuche sie aufzuhalten waren vergebens. Man versammelte sich im Zentrum für einen letzen Kampf. Morgends um 4 Uhr am 27 May marschierte das Millitär ein, mit Panzern und Spezialtroops ging der Widerstand nurnoch 90 Minuten.
Diese Brutalität machte die Regierung sehr unbeliebt und brachte den Stein ins rollen für spätere Demonstrationen im selben Jahr die schlussendlich Demokratie nach Korea brachten. Seitdem war das Land demokratisch und eine neue Welt hat sich entwickelt.
Das ganze habe ich an den Grabstätten der Demonstranten gelernt die heute mit einem Memorial platzt und einem Museum ausserhalb der Stadt zu finden sind.
Ich fuhr mit dem Bus an einem sehr heißen Tag heraus und schaute mich ein wenig um. Nach kurzem bot mir ein Mädel das dort arbeitete an das sie mir eine Tour geben würde und ich sagte ja. Sie erklärte mir viel und wir schauten uns alles an. Später fragte ich sie noch nach der Bedeutung der Koreanischen Flagge, aber dazu ein andermal mehr.
Eingang zum Museum
Mein hübscher Guide ;)
Joa, nach diesen Eindrücken ging es zurück in die Stadt und ich verbrachte noch ein bisschen Zeit im Buscenter und meinem Zimmer.
Das letzte Bild aus Gwangju, von einem komischen Auge in der Nähe meines Motels.
Sonntag, September 13, 2009
Gwangju eine Stadt mit Geschichte
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